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19. März 2020 | Lifestyle

Das Spiel mit Licht und Wasser

Das Spiel mit Licht und Wasser
Das alte Bad Pfäfers markiert den Eingang in die Schlucht, aus der das berühmte Thermalwasser von Bad Ragaz entspringt. Vor über 770 Jahren entdeckten Jäger in der Taminaschlucht die Taminatherme. Fast 400 Jahre später entstand  1630 das alte Bad Pfäfers. Dort behandelte man mit dem Thermalwasser von weit angereiste, heilungsuchende Gäste. Die Quelle des exakt 36,5 °C warmen Wassers entspringt dem Innersten der Schlucht. 8 000 Liter Wasser schiessen pro Minute aus der Felsöffnung. Die genaue Herkunft des Wassers ist der Wissenschaft bis heute ein Mysterium – viele Sagen ranken sich darum. Vermutet wird, dass es im Tödi-Sardonagebiet versickert, innerhalb von zehn Jahren durch Erdwärme aufgeheizt wird, um dann in Pfäfers an die Oberfläche zurückzukehren.
DER PERFEKTE ORT FÜR EIN SCHAUSPIEL
Die Tamina hat sich im Laufe der vergangenen 15 000 Jahre tief in die rauen Felsen gegraben. Es entstand eine Schlucht, welche die zerstörende und heilende Kraft von Wasser vereint. Die kantigen Felswände ragen bis zu 80 Meter über den tosenden Flusslauf empor. Betritt man das Innere der dunklen Kluft, erfährt man die überwältigende Naturgewalt mit allen Sinnen. «Light Ragaz» macht sich dieses Naturspektakel zunutze und verzaubert seine Besucher mit dem Zusammenspiel von ursprünglicher Natur und modernster Lichttechnik. Der kalte, nasse Fels, das wilde Rauschen des Flusses, die Gerüche des Waldes und des feuchten Steins werden mit einer faszinierenden Lichtshow kombiniert. Die Eindrücke intensivieren sich, wenn die Lichter, Farben und Formen von «Light Ragaz» millimetergenau an die Strukturen des kargen Steins schmiegen. Es entsteht ein unvergesslicher Anblick. Eine perfekte Symbiose zwischen Schweizer Natur und Technologie. In schillernden Farben, bewegten Bildern und passenden Klängen werden Geschichten erzählt und Visionen zum Leben erweckt. Man taucht in eine magische Welt ein, die es selten verfehlt, ihre Gäste ins Staunen zu versetzen. Es wird eine Brücke zwischen Realität und Illusion geschlagen und wer sich auf die Reise einlässt, darf sich auf ein berauschendes Erlebnis freuen.
  • Das Spiel mit Licht und Wasser
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DAS GOLDFIEBER BRICHT AUS
Vergangenen Sommer luden die Veranstalter zur geheimnisvollen Schatzsuche. Im Mittelpunkt der Show stand das sagenumwobene Edelmetall Gold. Das glitzernde Thermalwasser der Tamina wurde als blaues Gold beschrieben, schliesslich ist es der warmen Quelle zu verdanken, dass sich das kleine Dorf am Berg vor über 150 Jahren in einen berühmten Kurort verwandelt hat. Die Geister der vier Naturelemente erzählten die Geschichte des Heilbades neu. Das glitzernde Edelmetall reflektierte sich dabei im raffinierten Lichtspektakel. Ziel war es, die Gäste in einen regelrechten Goldrausch zu versetzen. In Anlehnung an die Zeiten der Goldgräber wurde in eine Welt voller Abenteuer und Magie geladen. Am 6. Juli 2019 wurde dabei als Begleitevent im Dorf zur wilden Schatzsuche nach echtem Gold geblasen. Selbsternannte Goldjäger aus der Region und der ganzen Schweiz durchkämmten das Gelände der Burgruine Freudenberg und den Weg beim Schwattenfall nach 180 versteckten Schätzen. Die Preise konnten sich sehen lassen: Der grosse Hauptpreis, ein von Huber Fine Watches & Jewellery gesponsertes Armbandduo im Wert von 6 000 Schweizer Franken, funkelte mit echtem Gold der St. Galler Kantonalbank um die Wette.
DIE LEUCHTENDE IDEE
Vor rund vier Jahren befand sich der Tourismusverein Bad Ragaz in einer unbequemen Lage: Das Geld war knapp und die Ideen, um mehr Besucher in den Kurort zu locken, fehlten. Da lancierte die St. Galler Kantonalbank einen Wettbewerb, der einem regionalen Projekt 100 000 Schweizer Franken zusprechen sollte. Plötzlich sprudelten die Ideen: «Es ist doch so, dass wenn man kein Geld hat, auch keine Möglichkeiten sieht und deshalb auch gar keine Ideen gedeihen können. Nun war es aber so, dass mit der Aussicht auf das Preisgeld wir uns alles Mögliche vorstellen konnten», erklärt Rosa Ilmer, Geschäftsleiterin von «Light Ragaz». So wurde ein Lichtkunst-Projekt ausgearbeitet, das der Verein mit voller Überzeugung, damit den Hauptpreis einzuheimsen, einreichte.
DIE CHANCE IN DER NIEDERLAGE
Die auf eine Niederlage folgende Enttäuschung war danach zwar gross, doch der Funke war bereits übergesprungen. Die Idee hatte Feuer gefangen. Unwillig, das Projekt aufzugeben, wurden im Rahmen eines Tourismusentwicklungskonzeptes regionale Leistungsträger und Sponsoren davon überzeugt, ein Startkapital von einer Million Schweizer Franken zur Verfügung zu stellen. «Zum Glück hatten wir den Wettbewerb nicht gewonnen», sagt Ilmer schmunzelnd. Die grösste Herausforderung zur Umsetzung ihrer Vision zeigte sich in der anspruchsvollen Technik, «da floss auch das meiste Geld rein». Die Veranstaltung wird in einer vierjährigen Laufzeit unterstützt. 2020 bildet den Abschluss dieses Zeitrahmens. Um «Light Ragaz» über diese Frist hinaus weiter durchführen zu können, wurde diesen Sommer die GmbH in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Diese ist nicht in erster Linie gewinnorientiert, sondern möchte weiterhin den Tourismus im Dorf beleben. Seit der Premiere in 2017 hat das Lichtspektakel in der Taminaschlucht bereits 80 000 bis 90 000 Besucher in die Region gelockt. Der Medienwert der Veranstaltung wird auf 600 000 Schweizer Franken geschätzt. Weltweit renommierte Magazine und Zeitungen, wie New York Times oder Guardian, haben bereits über «Light Ragaz» berichtet.

 

Wir wollen die spektakuläre Natur der Schlucht noch stärker betonen und in unserem Konzept aufgreifen
Rosa Ilmer, Geschäftsleiterin

 

«So beeindruckend die Lichtkunst auch ist, ohne den Standort inmitten dieses atemberaubenden Naturschauspiels wäre der Erfolg nur halb so gross», ist sie sich bewusst. Was die Ragazerin antreibt, sich jeden Sommer sieben Tage die Woche mit viel Schweiss und Mühe für die Veranstaltung aufzuopfern, verrät sie gerne:
«Das Leuchten in den Augen der Gäste und die Zufriedenheit haben mehr Wert als jeder Lohn», schwärmt sie. Die Besucher wie auch deren Wahrnehmungen seien so unterschiedlich, wie man es sich nur vorstellen könne. Von null bis 99 Jahre habe sie bereits Angehörige jeder Altersgruppe mit verschiedensten Interessen begrüssen dürfen. Dabei finde jeder seine eigene Faszination: Manche interessieren sich für die aufwendige, hochmoderne Technik, die dahintersteckt. Andere wollen alles über die Geschichte des Ortes und der Schlucht erfahren, während wieder andere das Naturerlebnis geniessen. «Die Wahrnehmungen sind höchst unterschiedlich, genau wie die Reaktionen. Manche lachen, manche weinen, doch alle Reaktionen und Rückmeldungen sind immer positiv», freut sich Ilmer.